Mein Engel Jessica Jessica ist als mein erstes Kind am 29. Juli 1984 in Salzburg geboren. Leider mußte ich sie nach einer sehr schweren Erkrankung gehen lassen: Am 13. Juni 2015 wurd sie zu meinem / unserem Engel Jessica |
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Mein pers. Nachruf: Jessica -in unseren Herzen lebst du weiterJessica Rubin wurde im Sommer am 29. Juli 1984 geboren und starb am 13. Juni 2015 mit nur 30 Jahren an Brustkrebs. Sie wurde im Tierkreiszeichen Löwe geboren.Jessica kam fast 8 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt (Größe 46 cm, Gewicht 2100 g) Sie mußte insgesamt 3 Wochen auf der Frühgeburtenstation verbringen. Es ging ihr sehr gut, wurde nur 3 Tage überwacht. Die restlichen Zeit verbrachte sie in einem Wärmebett, um 1. die Körpertemperatur halten zu lernen und 2. um Gewicht zuzulegen. Mit 2500 g durfte sie dann endlich nach Hause. Jessica entwickelte sich sehr gut. Es folgten ihre Kindergarten- und Schuljahre. Als Beruf wählte sie Friseurin. Sie hatte drei Geschwister: René (1985), Patrick (1991) und Kerstin (1995). Am 24. Februar 2008 kam ihr erstes Kind - Luca - zur Welt, kurz darauf am 6. Juli 2009 ihr zweiter Knirps - Tim. Ab dieser Zeit waren nur mehr ihre Kinder wichtig, für diese ging sie auch durchs Feuer. Sie liebte sie wahnsinnig. Dann kam dieser Tag, der so viel veränderte: Am 27. Juli 2012 stand es fest - die Ärzte sagten Jessica, dass sie Brustkrebs hat. Kurz darauf begann die Behandlung: 6 x chemo, 2 Operationen und zum Schluss 25 Bestrahlungen. Anfang April 2013 war Jessica mit allem fertig. Es folgten in 3-Monatsabständen die Nachsorgekontrollen, Ärzte sagten immer: "Alles ok." Ende November mußte sie im Rahmen der Nachsorge ein MRT machen. Am 5. Dezember 2013 bekam sie zum zweiten Mal die Diagnose Brustkrebs. Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Krebs bereits gestreut hatte - in die Lunge.... Es folgten insgesamt 3 verschiedene Chemotherapien. bis Mai 2015. Auf das letzte Chemomittel sprach sie so gut an, man sah kaum noch was von den Metastasen lt. den Ärzten, die ihr den (die) CT-Befund(e) mitgeteilt hatten. Jessica meisterte die ganzen chemos mit Bravour. Sie holte sich kaum Hilfe, kämpfte sich durch die ganzen chemos. Sie versorgte trotz chemo-Nebenwirkungen ihre beiden Kids, fragte uns auch nur ganz selten, ob wir ihr mal was helfen..... Anfang Juni 2015 bekam sie starke Kopfschmerzen. Als sie am 5. Juni dann wieder zur chemo ins Krankenhaus fuhr, wurde sie auf Grund dieser Kopfschmerzen stationär aufgenommen. Niemand von uns hat auch nur einen Gedanken daran verschwendet, daß Jessica das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen wird. Am 10. bzw. 11. Juni kam dann die niederschmetternde Nachricht der Ärzte: Die Krebszellen hatten sich im Hirnwasser bzw. in den Hirnhäuten verbreitet. Sie bekam dagegen noch 1 chemo, in der Hoffnung, dass sie die Woche darauf die Klinik noch einmal verlassen konnte, aber ....... Am 13. Juni fiel sie in eine Art Koma, aus dem sie nie mehr erwachte. Die Familie war bei ihr, den ganzen Tag über. Ich verließ so gut wie nie mehr das Zimmer, bin den ganzen Tag über neben ihrem Bett gesessen, habe gehofft, geweint, gehofft, war machtlos, so hilflos ......... Aber leider ... es gab kein Aufwachen mehr. Gegen 20.13 h sagte uns der Arzt, dass sie friedlich eingeschlafen ist. Ich schüttelte sie noch an der Schulter und sagte "nein, nein, nicht" - aber es nutze, half nichts mehr. Jessica wurde am 13. Juni 2015 zu meinem / unserem Engel Jessi. Die Tage / Wochen darauf verbrachte ich im Trance, ich war nicht bei mir, irgendwie fühlte ich mich wie ein Roboter. Ohne meinem Mann Sven und meinen Söhnen Patrick und René hätte ich nichts mehr geschafft.... Danke auch an Sieglinde, die jeden Tag für uns da war. |
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Am 1.Juli 2015 mußten wir uns von Jessica verabschieden. Es war eine sehr bewegende "Feier" - es kamen sehr viele Freunde und Arbeitskollegen. Es war für mich der 2.-schlimmste Tag nach dem 13. Juni. Am 1.September 2015, um 14.40 h haben wir im engsten Familien- und Freundeskreis Jessis Urne am Friedhof Maxglan beigesetzt. Für mich pers., aber auch für alle anderen Familienmitglieder und Freunde war es ein sehr schwerer Tag. Ich habe meine Jessi im wahrsten Sinn des Wortes zu Grabe getragen. Bevor die Beisetzung begonnen hatte, machten wir allerletzte Fotos von Jessi - wir stellten ihre Urne zum Grab..... Anschliessend wurde ich gefragt, ob ich sie mal halten möchte - ich nahm sie und gab sie nicht mehr her. Ich ging mit Jessi in die Kapelle von Maxglan. Pater Alois von der Pfarre Lehen fand die richtigen letzten Worte für Jessi. Es kann nur der / die nachvollziehen, was ich gefühlt habe, der / die das auch mal gemacht hat...... Es war der schwerste Weg, die ich jemals in meinem Leben gegangen bin: Ich hatte Jessis Urne in der Hand und ging von der Kapelle zum Grab mit ihr. Erst am Grab gab ich sie aus der Hand - aber auch nur gezwungenermassen. Ich habe mein Kind, meine Tochter, meine Jessica zu Grabe getragen |
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Jessica hatte noch so viele Pläne, Wünsche, u.a. diese: ** Urlaub mit den Kids am Meer in den Ferien 2015 ** Urlaub mit den Kids in Sharm el Sheikh in den Sommerferien 2016 ** Tiergarten München und Nürnberg ** Sightseeing New York ** und vor allem: LANGE für ihre Kinder da sein .......... .....aber auch nichts, rein gar nichts ging mehr in Erfüllung, so unerwartet schnell wurde sie zu unserem / meinem Engel ...... |
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Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich ohne meiner Jessi weiter machen sollte, sie fehlt mir an jeder Ecke. Am meisten fehlen mir unsere Telefongespräche, fast jeden Tag telefonierten wir.... Ich komme einfach nicht klar damit, verstehen kann das nur wer, der das eigene Kind im wahrsten Sinne zu Grabe getragen hat.... |
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In Hamburg haben wir für Jessica ein sehr trauriges Schloss anfertigen lassen. Wir haben dieses hoch oben auf dem Michel - dem Wahrzeichen Hamburgs, befestigt. "Michel" ist die Bezeichnung für die St. Michaelis Kirche (Foto), eine der 5 Hauptkirchen in Hamburg. Das Schloss selbst hängt in Richtung Elbe - des weiteren in Richtung Meer - nur aus einem einzigen Grund: Jessica wollte mit ihren beiden Helden noch 1 Woche am Meer - Tunesien verbringen, die Kids haben sich schon so gefreut und ich hätte die drei begleitet, aber ......... *wein* |
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